Zecken und Katzen – Was macht man am besten

Alles Wichtige zu Zecken bei Katzen

katzenWer kennt das Problem nicht? Jedes Jahr aufs Neue erfahren wir durch das Fernsehen und andere Medien wie gefährlich Zecken doch für den Menschen sind. Vor Borreliose und der gefürchteten Hirnhautentzündung, die durch die Zecken übertragen werden kann, wird gewarnt. Wussten Sie jedoch, dass die Zecke durchaus auch Katzen mit schlimmen Krankheiten infizieren kann?

Sonderbare Tiere

Zecken gehören aufgrund ihrer acht Beine zur Familie der Spinnen.
Das Äußere der Zecken ist faszinierend und einzigartig. Die zwei vorderen ihrer acht Beine sind mit den Sinnesorganen und Klauen zum blitzschnellen Zupacken ausgestattet, wohingegen am Kopf der Stech- und Saugapparat sitzt. Die Atmung der Zecken erfolgt über Öffnungen, die am hinteren Beinpaar angeordnet sind.
Wittert die Zecke nun einen Wirt, so packt sie mit den Klauen blitzschnell zu und klammert sich am Wirt fest. Dann wird mit den Scheren des Mundwerkzeuges ein Schnitt in die Haut des Wirtes gemacht und der Stachel der Zecke bohrt sich in das Gewebe. Dabei saugt die Zecke stetig das Blut aus der Wunde. Um nicht herabzufallen und auch den Kratzversuchen von Mensch und Tier standzuhalten nutzt die Zecke zwei Mechanismen. Zum einen ist der Stechapparat mit kleinen Widerhaken versehen, die die Zecke halten. Zum anderen wird von der Zecke darüber hinaus noch eine Art Klebstoff in die Wunde abgesondert.

Lebensweise der Zecken

Während man früher dachte, Zecken lassen sich von Bäumen und hohen Sträuchern auf ihre Opfer fallen, so weiß man heute, dass sie vornehmlich im hohen Gras und in Sträuchern sitzen. Der Lebensraum der Spinnentierchen erstreckt sich von Flussufern über Waldränder, Gärten, Parkanlagen bis hin zu den Ufern von Seen, Teichen und selbst Gartenteichen.
Läuft nun ein potentielles Opfer durch die Wiese oder am Strauch lang, so packt die Zecke blitzschnell zu und lässt sich mitnehmen. Auf diese Weise sind die Tierchen in der Lage, auch kilometerlange Strecken zurück zu legen.

Katzen sind gefährdet

Auch Katzen, genauer die Freigänger unter ihnen, sind durch Zecken gefährdet. Durch ihr Herumstreifen in Wald, Wiese und Feld werden sie durchaus auch von Zecken befallen. Insbesondere das Kinn, die Ohren, die Brust und der Nacken sind Stellen, an denen die Katze sich nicht der Zecke selbst entledigen kann.
Dadurch drohen auch bei den Tieren Entzündungen und die gefürchtete Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Ist das Immunsystem der Katze geschwächt, können darüber hinaus auch Lähmungserscheinungen (die sogenannte Zeckenparalyse) auftreten. Ursache ist der Speichel der Zecke, in dem sich ein Nervengift befindet.
Ob Katzen auch von der Borreliose befallen werden können, ist hingegen noch nicht endgültig geklärt.
In jedem Fall sollten ein Katzenhalter jedoch die Zecken bei einer Katze sorgsam entfernen (Anleitung). Wird zu feste gedrückt, so kann es sein, dass aus der Zecke weitere Erreger herausgedrückt werden. Zieht man ruckartig, so kann der Kopf abreißen und es droht eine schlimme Entzündung, da der Kopf im Gewebe verbleiben kann.

Vorbeugung gegen Zecken

Es gibt im Fachhandel einige gute Sprays mit rein pflanzlichen Inhaltsstoffen und einigen pflegenden Inhaltsstoffen. Mit diesen Mitteln lassen sich Zecken recht gut von der Katze abhalten, allerdings leider nicht vollständig. Um eine regelmäßige gründliche Kontrolle kommt der Besitzer einer freilaufenden Katze darum nicht herum.